Dr. Jan Philipp Burgard berichtet von seiner Arbeit als USA-Korrespondent der ARD
13.03.2018
Wie lebt es sich in den Vereinigten Staaten von Amerika, einem Land, das mehr und mehr durch Armut, Rassismus, Struktur- und Klimawandel gespalten wird? Was bewegt die Bewohner der Bundesstaaten im Zentrum der USA, abseits der Bildungselite an Ost- und Westküste? Warum werden im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zunehmend Fakten ignoriert, während nicht belegbare und z. T. offenkundig falsche Behauptungen als richtig anerkannt werden?
Über ein Jahr lang durchreiste Dr. Jan Philipp Burgard, USA-Korrespondent der ARD und ehemaliger Stenner-Schüler (Abiturjahrgang 2004), das Land Amerika, um Antworten auf diese Fragen zu sammeln. Einblicke in seine vielschichtigen Erkenntnisse gewährte der ARD-Korrespondent bei der Lesung aus seinem Werk „Ausgeträumt, Amerika?“ im Iserlohner Parktheater am 13. März. In einem informativen und unterhaltsamen Gespräch mit IKZ-Chefredakteur Thomas Reunert wurde deutlich, warum Bergleute in West Virginia, Arbeiter in Kentucky und Landbesitzer an der Grenze zu Mexiko offen für die Politik von Präsident Trump sind: Trump spricht das aus, was viele Millionen Amerikaner denken, getrieben von der Angst vor der Zukunft ihres Landes. „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“ - auch Fakten bleiben auf der Strecke, wenn es darum geht, Frau und Kind zu ernähren. Doch nicht alle Amerikaner würden derart hoffnungslos in die Zukunft blicken, gerade die amerikanische Kraft des Optimismus sei an vielen Stellen nach wie vor zu spüren, so Jan-Philipp Burgard.
Wer die Eindrücke und Gedanken des ehemaligen Stenner-Schülers noch einmal nachlesen möchte, kann das Werk „Ausgeträumt, Amerika?“ ab sofort im Rowohlt Verlag erwerben.
Simon Titz
- Links:
- jp-burgard.de