Nach 5 Jahren Latein und dem Latinum nun Trier
02.07.2017
Wie jeder Latein-Schüler weiß, erhält man am Ende der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe (EF) das große Latinum, welches ein Zertifikat darstellt und das Studium einiger geisteswissenschaftlicher Studienfächer erst ermöglicht.
Als Belohnung für den Erhalt des Latinums und als Abschlussfahrt fuhren die Lateinkurse mit ihren Lehrerinnen Fr. Großekathöfer und Fr. Fuchs am 30.06. nach Trier.
Nach der Busfahrt verstauten die Verreisten ihr Gepäck in dem kleinen, aber feinen „Evergreen Hostel“ und besichtigten zunächst die Porta Nigra (lateinisch für „Schwarzes Tor“), das Wahrzeichen der Stadt.
Anschließend besichtigten die Schülerinnen und Schüler mit den Lehrerinnen und Stadtführern Trier. Durch die Führung lernten sie, dass die Porta Nigra 32m hohe Türme besitzt und ganz ohne Beton gebaut wurde. Außerdem wurde unter anderem erklärt, dass die Porta Nigra auf Grund von natürlichen Manganprozessen in der Natur seine schwarze Farbe erhält und dass sogar Karl Marx in der unmittelbaren Nähe des Tores wohnte, wo heute ein kleiner „Euroshop“ Handel betreibt.
Weiter gingen die Interessierten zu dem „Dreikönigenhaus“, welches früher ein romanischer Wohnturm mit einem Eingang in 4,5 m Höhe war. Der Eingang konnte damals mit einer Leiter erreicht werden, die bei Gefahr nach oben gezogen wurde, sodass die Bewohner vor Angreifern sicher waren.
Allerdings wurde Trier nicht nur von den Römern, sondern auch von den Kreuzrittern und dem NS-Regime geprägt, wie die Iserlohner erfuhren. So wurden Häuser damals wie heute farbenfroh gestrichen, da den Kreuzrittern diese Farben auf ihren Reisen durch den Orient besonders gefielen.
Außerdem wurden der Dom und die Basilica besichtigt, welche historisch bedeutsame Gebäude mit riesigen Dimensionen sind.
Die letzte Station der unterhaltsamen Führung waren die Thermen, welche Wellnesanlagen und Sportstätten für das römische Volk waren. Die Thermen waren so fortschrittlich gebaut, dass das Wasser in den Becken auf 40?C erhitzt wurden und das gesamte Wasser ausgewechselt werden konnte.
Nach dieser erlebnisreichen Zeitreise durch die Geschichte Triers gingen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen zurück zum Hostel, bezogen die Betten und konnten dann in kleinen Gruppen Trier erkunden.
Am nächsten Tag wollte die Reisegruppe das Amphitheater besichtigen, was allerdings wegen starken Regens ausfiel. So hatten die Schülerinnen und Schüler noch einmal Freizeit, in der sie trotz dem unnachgiebigen Regen noch unentdeckte Ecken Triers besichtigten.
Die letzte Station der schönen Trier-Reise war ein Besuch im „Rheinischen Landesmuseum Trier“. Eröffnet wurden die Besichtigung mit einer Animationsshow. Während dieser Show wurden antike Grabsteine mit Hilfe von Beamern in Farbe getaucht und die in diese Steine gehauenen Personen zum Leben erweckt. Die begeisterten Zuschauer und Zuhörer verfolgten so eine Reise in das Reich der Toten mit dem Gott Merkur mit einem Witwer, der hoffte seine ehemalige Gattin wiederzufinden.
Anschließend durften die Schülerinnen und Schüler das Museum selbst erkunden und die große Anzahl von Ausstellungstücke bestaunen. Viele waren von den gigantisch großen Mosaiken begeistert, die mit winzigen quadratischen Steinplättchen erstellt wurden. Andere verfielen bei den ausgestellten Schmuckstücken ins Schwärmen und wieder andere bestaunten die Götterstatuen.
Nach diesem Besuch fuhren die Schüler und Schülerinnen wieder nach Hause, traurig darüber, dass die Fahrt so schnell vorbei war, aber glücklich über die schönen Eindrücke.
Hiermit bedanke ich mich im Namen aller Fahrtteilnehmer bei Fr. Großekathöfer und Fr. Fuchs für diese schöne, lustige und spannende Fahrt nach Trier.
Text: Caroline Bohle, Team StennerJournal