Begabtenförderung am Gymnasium An der Stenner: Bundeswettbewerb für Fremdsprachen – Stenner Schüler sind dabei
29.09.2016
Jedes Jahr im Herbst können sich sprachbegabte SchülerInnen vom Stennergymnasium beim Bundeswettbewerb für Fremdsprachen mit ihren ersten Beiträgen anmelden. Sie haben die Möglichkeit im Englisch, Französisch, Spanisch, Latein und anderen europäischen Sprachen ihre Kenntnisse mit anderen Schülern aus ganz Deutschland zu vergleichen.
Julia Kalnik, die im Juni 2016 ihr Abitur bestanden hat, konnte ihre sehr guten Fremdsprachenkenntnisse zum letzten Mal als Stenner-Repräsentantin unter Beweis stellen. Sie hat sich in der ersten Runde im Oktober 2015 mit Französisch und Polnisch qualifiziert. Im Januar 2016 schrieb sie eine Klausur und eine Sprachmitteilung in Französisch und Polnisch.
Folglich fuhr sie am 23. September dieses Jahres nach Magdeburg, wo 46 andere junge Menschen aus ganz Deutschland ihre Sprachbegabung zwei Tage lang unter Beweis stellten.
Die vertretenen Sprachen waren Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Polnisch, Russisch, Chinesisch, Türkisch, Dänisch, Latein und Altgriechisch.
Auf die erstplatzierten Gewinner wartete ein Stipendium der Stiftung des deutschen Volkes, wodurch das Studium wesentlich sorgenfreier verlaufen kann. Darüber hinaus gab es Sachpreise, USA Reisen oder Reisen für ein ehemaliges Römerland für Lateinteilnehmer.
Die Teilnehmer bekamen auch die Möglichkeit den TOEFL-Test zu machen und damit den Schlüssel zum Studium in den USA anderen außereuropäischen Staaten.
Ein Interview mit Julia:
Hallo Julia, erzähl uns, warum du nach Magdeburg gefahren bist.
Julia: Ich bin nach Magdeburg gefahren, weil ich die ersten beiden Runden im Bundeswettbewerb für Fremdsprachen geschafft habe. In der ersten Runde sollte ich mir von vier Karikaturen und Bildern zwei aussuchen und diese kreativ oder sachlich auf meinen beiden Wettbewerbssprachen bearbeiten. Ich hatte Französisch und Polnisch. Diese mündlichen Beiträge von max. 3 Minuten. sollte ich aufnehmen und wegschicken. Somit bin ich weitergekommen. Die zweite Runde bestand aus zwei Klausuren mit verschiedenen Aufgaben, z.B. Übersetzen, Sprachmittlung oder eine Textanalyse. Die letzte Runde war dann die dritte Runde von Magdeburg, mit den 64 Besten.
Wie verlief der Wettbewerb?
Julia: Am Anfang bekamen wir die Aufgabe, einen Film zum Thema „Magdeburg – gestern, heute und morgen“ zu drehen. Wir wurden in Vierergruppen eingeteilt und jeder musste eine von seinen ersten Sprachen aussuchen, in der er seinen Beitrag gehalten hat.
Am nächsten Tag hatte ich erstmal ein Gruppengespräch mit drei weiteren Mädchen. Wir konnten alle drei Polnisch und Englisch und einige von uns konnten noch Französisch. In der Jury konnten leider nicht alle Polnisch, deswegen mussten wir unsere polnischen Beiträge ins Englische oder Französische übersetzen. Wir mussten in unseren verschiedenen Wettbewerbssprachen zum Thema “ Hilfe, es gibt keine Grenzen mehr“ diskutieren und dabei zwischen den Sprachen hin- und herwechseln. Danach hatte ich noch meine Einzelgespräche über verschiedene Themen mit zwei Juroren in Französisch, Englisch, Italienisch und Polnisch. Ergebnis für mich war der 3.Platz.
An dieser Stelle gratuliere ich dir im Namen vom gesamten Gymnasium An der Stenner.
Wer waren die anderen Teilnehmer? Welche Sprache waren vertreten?
Julia: Alle Beteiligten waren sehr nett und offen, sprachinteressiert und sprachbegabt. Die am häufigsten vertretenen Sprachen waren Englisch und Französisch. Es gab allerdings auch Sprachen wie Chinesisch, Dänisch, Polnisch oder Russisch, die seltener vorkamen. Einige bewarben sich auch mit Latein.
Was bedeutete für dich die Teilnahme an diesem Wettbewerb?
Julia: Die Erfahrung, so viele Leute zu treffen, die genauso an Sprachen interessiert sind wie ich, ist überwältigend. Darüber hinaus freute mich besonders, nochmal eine Situation zu erleben, in der ich meine Sprachkenntnisse unter Beweis stellen konnte, ebenso die Gruppendiskussion, wo man in verschiedenen Sprachen mit verschiedenen Leuten einfach diskutieren konnte.
Was würdest du den Schülerinnen und Schülern von Deiner „alten Schule“ empfehlen?
Julia: Ich empfehle auf jeden Fall, dass sie alle Möglichkeiten zum Fremdsprachenlernen nutzen und sich auch in solchen oder ähnlichen Projekten engagieren. Sie sollen für sich einfach so viel wie möglichaus dem schulischen Angebot annehmen, sich engagieren, weil das immer jeden weiter bringt und bereichernd ist.
Und in Bezug auf deine beiden Wettbewerbs-Sprachen, Französisch und die Sprache deiner Eltern – Polnisch, was würdest du da empfehlen?
Julia: Es gibt viele Menschen, die denken, dass Englisch ausreicht. Sie haben sicherlich Recht. Jedoch heutzutage zeichnet man sich besonders durch seine weiteren Sprachkenntnisse aus. Daher würde ich diese Sprache so lang wie möglich lernen oder Wert darauf legen, die Sprache der Eltern oder Großeltern zu pflegen.
Vielen Dank für das Interview, Julia. Im Namen des Gymnasiums An der Stenner wünsche ich dir alles Gute für deine Zukunft. Danke, dass du unsere Schule bei zahlreichen Veranstaltungen so würdig repräsentiert hast und somit das positive und attraktive Bild unseres Gymnasiums bei vielen Institutionen und in der Öffentlichkeit gestärkt hast.