Bella Italia – San Felice 2016
08.04.2016
Am Sonntag, den 27.03. begann es, wie wohl unser sehr geschätzter Fahrtenleiter Herr Fischer an dieser Stelle sagen würde. Als weitere Lehrer fuhren Herr Gropengießer, Frau Voss und Herr Pape mit. Sie fuhren mit 40 ausgelosten Schülern nach San Felice, um den Zusammenhalt der Schüler zu stärken und mehr über die Geschichte Roms zu erfahren.
Die Schüler und Lehrer trafen sich an diesem Ostersonntag am Hembergparkplatz, um endlich nach Italien aufzubrechen. Die Fahrt dauerte dann bis zum nächsten Tag.
An diesem ersten Tag in Italien wurde die Stadt Siena erkundet, es wurden Referate über die Stadt gehalten und das Ferienzentrum wurde bezogen, sowie besichtigt.
Am folgenden Tag war Entspannung angesagt, um sich von der langen Busfahrt zu erholen. So wurde die kleine Stadt San Felice Circeo besichtigt, es wurde traditionell am ersten Tag im Ferienzentrum Spaghetti gegessen und danach hatten die Schüler Freizeit – das heißt, dass sie das Gelände mindestens zu dritt verlassen konnten, um zum Beispiel am nahe gelegenen Strand spazieren zu gehen oder ein Eis in der Innenstadt zu essen.
Nach dem Entspannungstag hieß es für alle um 6 Uhr Frühstück und dann auf zur Papst-Audienz. Die Audienz war für alle ein echtes Highlight, denn Papst Franziskus aus nur ca. 5 Metern Entfernung zu sehen, war beeindruckend und großartig. Selbst Nichtgläubige empfanden die nahe Präsenz des Papstes als etwas Besonderes, nicht Beschreibbares, was jeder in seinem Leben einmal erlebt haben sollte.
Nach diesem beeindruckenden Erlebnis machten die Lehrer mit den Schülern einen kleinen Spaziergang durch Rom und die Schüler konnten Rom anschließend selbst erkunden.
Der Donnerstag war dann wieder ein eher entspannter Tag, an dem ein Markt in Sabaudia besucht wurde und an dem es an den wunderschönen Strand von Sperlonga bei 26 Grad ging. Dort angekommen sonnten sich die
Einen ausgiebig, während die Anderen sich schon in die Wellen stürzten, natürlich unter den wachsamen Augen der Lehrer. Dieser Tag war für viele einer der schönsten, da es einer der wärmsten Tage war und weil der Strand einfach nur himmlisch war.
Am folgenden Tag ging es in die sagenumwobene Stadt Pompeji, die am 24. August 79 durch einen gigantischen Vulkanausbruch verschüttet wurde. Dieser Tag war der „Contest-Tag“, denn in der Stadt sollten die Schüler in Gruppen fünf unterschiedliche Dinge unter bestimmten Voraussetzungen fotografieren und ein eigenes kreatives Foto schießen. Dies gestaltete sich allerdings als schwerer als gedacht; vor allen Dingen, wenn man mehrmals aus dem ehemaligen Bordell geschickt wird, welches man von innen fotografieren soll. Die Fotos wurden trotzdem lustig und alle hatten viel Spaß –besonders als Herr Fischer den Vorschlag machte, dass die Schüler ihren Eltern erzählen sollen, dass sie mehrmals aus einem Bordell „geflogen“ seien.
Am nächsten Tag ging es wieder nach Rom, aber diesmal zum Einkaufen. So hatten alle Zeit, Souvenirs und einen Universita Roma Pulli zukaufen, der von fast allen erworben wurde. Die Zeit wurde aber auch dafür genutzt, beispielsweise den Trevi-Brunnen zu besuchen und eine Münze hineinzuwerfen.
Während die vergangenen Tage immer von Freude erfüllt waren, war der Sonntag ein Tag, an dem alle besinnlich wurden und allen klar wurde, dass „es nicht selbstverständlich ist zu leben, täglich Freude und Liebe zu spüren und erst recht nicht bei so einer Italien-Fahrt mitzufahren“, so Herr Pape nach einem Aufenthalt auf dem deutschen Soldatenfriedhof Monte Cassino, auf dem 20.056 deutsche Soldaten aus dem 2. Weltkrieg beerdigt wurden. Vor dem Besuch der ehrfürchtigen Grabesstätte, besichtigten Schüler die Benediktiner Abtei Monte Cassino, die im 2. Weltkrieg Schauplatz eines blutigen Massenmordes an unschuldigen Flüchtlingen wurde. Diese beiden Stätten zu besuchen hat bei allen, vor allen bei den Schülern Spuren hinterlassen, sodass sie noch am Abend, trotz vorheriger Freizeit, über diese Stätten sprachen und über den 2. Weltkrieg sowie an die Opfer dachten.
Am letzten ganzen Tag sind die Schüler und Lehrer noch einmal in die Geschichte gereist, aber diesmal in die Geschichte Roms. Circus Maximus war die erste Station auf dieser Reise: ein gigantischer Platz, auf dem früher unter anderem Pferderennen veranstaltet wurden. Die nächste Station war der Ort, an dem das Santo Bambino („Heiliges Kind“) steht, die Kirche Santa Maria in Aracoeli. Diesem Kind werden Wunderheilkräfte nachgesagt, sodass Gläubige zu diesem Kind kommen und für Kranke einen Brief an das Bambino geben. Diese werden dann gelesen und bei Extremfällen wird das Santo Bambino in einem eigenen Auto zu der Person gefahren. Als nächstes ging es zum Forum Romanum, welches allerdings nur kurz besichtigt werden konnte, da wir danach in das Kolosseum, in die Heimat der Gladiatorenkämpfe gingen. Dort haben sich viele wie echte Zuschauer gefühlt und haben von großen Kämpfen geträumt und sich dort besonders in die Geschichte hineinversetzt gefühlt.
Dieser Tag war leider der letzte Tag in Rom und der letzte ganze Tag in Italien, deshalb waren alle betrübt. Jedoch war der Tag noch lange nicht vorbei! Am Abend stellten alle in Gruppen die vergangenen Tage noch einmal mit selbstgeschriebenen Liedern, Gedichten oder mit kurzen Schauspielen dar und das „Grande Festa“ sollte noch gefeiert werden.
Das großartige Fest begann mit einer großen Vorspeise und ging in ein großes üppiges Buffet über, das sich aus Miesmuscheln, Zucchini-Sushi, gegrilltem Fleisch, Salat und noch vielem mehr zusammenstellte. Außerdem wurde Mascarpone als Nachtisch serviert. Doch vor diesem großartigen Essen hielten Herr Fischer, Herr Pape, Frau Voss und Herr Gropengießer noch jeweils sehr emotionale Reden, die nicht nur Sabina, die Ferienzentrumsleitung, zu Tränen gerührt haben, sondern auch die Schüler. Nach all dem wurde die Musik lauter und die ersten begannen zu tanzen, um „diese wunderschöne, großartige Fahrt würdig abklingen zulassen“, so Herr Fischer zu Beginn der Party. So wurde die ganze Nacht lang getanzt und gefeiert, sodass alle am nächsten Morgen zu dem Schluss kamen, dass dies ein würdiges Ende der Fahrt war.
Leider war dieser nächste Morgen der Tag der Abfahrt, die mit traurigen Reisenden angegangen wurde. So kamen dann alle am Mittwochmorgen gesund, aber mit „Italienweh“ wieder am Hembergparkplatz an.
Positiv hervorzuheben ist insbesondere der stark gewachsene Zusammenhalt der Schüler und die Erfahrung, Lehrer nicht nur als Respektspersonen, sondern auch als enge Vertraute kennen zu lernen.
In diesem Sinne möchte ich mich, im Namen aller mitgefahrenen Schüler, herzlich für diese fantastische Fahrt mit all ihren Eindrücken bedanken.
Text: Caroline Bohle, 9a, Team StennerJournal
Fotos: Laura Lopes Lange, 9b